Archiv für den Monat Januar 2009

Private Bestellung von Cachaça im EU-Ausland

Dienstag, 27. Januar 2009

Durch die Abwertung zahlreicher Währungen gegenüber dem Euro wird es mittlerweile immer attraktiver gewisse Spirituosen, auch Cachaça, aus dem Ausland zu bestellen. Das dabei meist hohe Versandkosten anfallen, lässt sich gut mit einer Sammelbestellung bzw. durch deutlich günstigere Preise kompensieren. Besonders Großbritanien ist zur Zeit bei Bestellern sehr beliebt, da das Pfund immer weiter auf einen Gleichstand zum Euro zusteuert. Nach einer Twitter-Meldung und dem informierenden Beitrag von Helmut Adam im Blog von Mixology, rumorte es aus der Ecke der deutschen Spirituosen-Versender. Die Bestellung von Spiriuosen im EU-Ausland sei nicht rechtens und der Privatkunde mache sich sogar strafbar. Diese Behauptung wurde teils mit veralteten Gesetztestexten zur Erhebung von Einfuhrumsatz- und Branntweinsteuer untermauert.

Nach mehreren Nachfragen bei den Experten vom deutschen Zoll, stellt sich die Gesetzteslage gar nicht mehr so problematisch dar. Bestellungen von Privatleuten im EU-Ausland sind absolut legal und verursachen für den Besteller auch keine zusätzlichen Kosten. Der Versender trägt die Pflicht die Branntweinsteuer an den deutschen Staat abzuführen, der Endkunde hat damit nichts zu tun. Händler und Gastronomen können jedoch leider nicht so sorgenfrei einkaufen.

Im speziellen Fall von Cachaça lohnt sich die Bestellung aus Großbritanien finanziell meistens nicht. Jedoch sind dort einige Sorten erhältlich, die es in Deutschland nicht oder nur als Grauimporte gibt. Darunter fallen z.B. die Marken Leblon (bekannt aus dem Diffordsguide), Cabana und Germana. In jedem Fall lohnt sich ein Blick in die Warengruppe „Cachaca“ bei The Drink Shop und The Whisky Exchange.

Auch eine Bestellung außerhalb der EU kann Sinn machen, um seine Sammlung mit seltenen Zugängen zu bereichern. Die kürzliche erwähnte Sammelbestellung direkt in Brasilien haben wir beim Onlineshop Feira da Cachaça aufgegeben. Natürlich sind hier die Versandkosten wesentlich höher und man sollte zumindest ein bisschen Portugiesisch verstehen, um mit dem Shop zurecht zu kommen. Auch muss man bei Bestellungen außerhalb des EU-Zollgebietes mit der Erhebung von Einfuhrumsatz- und Branntweinsteuer rechnen. Das macht pro Flasche, je nach Preis, um die 5-10 Euro aus. Sicher nicht so einfach wie eine Bestellung in der EU, für Sammler sind all diese Hürden jedoch nehmbar.

„Bargeflüster“ hat die meisten Stimmen erhalten

Donnerstag, 22. Januar 2009

Die Namenswahl für den deutschen Mixology Monday ist zu Ende – vielen Dank an alle, die sich an der Abstimmung beteiligt haben! Mit 122 von 278 Stimmen erfuhr „Bargeflüster“ eindeutig am meisten Zuspruch. Mein Favorit „Eingeschenkt“ erreichte den zweiten Platz, gefolgt von „Kümmel und Korn“.

Nachdem der Name nun gefunden ist, rufen die Cocktailwelten zu einem Logo-Designwettbewerb auf. Wer teilnehmen möchte, kann bis zum 29. Januar 2009 einen Vorschlag an partyboy84[at]gmail.com senden. Nachdem alle Logos gesammelt und veröffentlicht wurden, soll es wieder eine Abstimmung geben.

Die erste Blogaktion unter dem Titel „Bargeflüster“ soll dann am 27. Februar 2009 stattfinden. Ich gehe davon aus, dass die Cocktailwelten Gastgeber sein werden.

Ergänzung vom 27. Januar 2009:

Eben sind weitere Details des Logo-Wettbewerbs bekannt geworden:

Deadline: 14.2.2009 um 24 Uhr
Logo-Formate: Web & Print (300 dpi)
Belohnung: Ruhm & Ehre + 1 Flasche Bruichladdich 2001

Die Logos werden nach Eingang und Ablauf der Deadline im Blog Cocktailwelten veröffentlicht. Anschließend erfolgt eine Online-Abstimmung auf allen teilnehmenden Blogs, in der das endgültige Logo von „Bargeflüster“ ermittelt wird. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!

Kumquat Caipirinha

Sonntag, 18. Januar 2009

Die Kumquat Caipirinha vereint eine interessante Zitrusnote der Kumquat Frucht mit dem Aroma von ungelagertem Cachaça. Im Moment sind Kumquats relativ günstig (etwa 10-15 statt 20-25 Euro pro Kilo) zu haben. Der hohe Preis liegt zum Einen in der relativ kleinen Frucht begründet, zum Anderen kommen diese meist aus Israel, Griechenland oder Spanien. Die Schale ist essbar, ich finde sie jedoch nicht besonders lecker.

Manche Leser kennen wahrscheinlich einen ähnlichen Drink mit Gin, den Bombay Crushed. Statt Lime Juice wird in den hier vorgestellten Cocktail eine geringe Menge Triple Sec hinzu gegeben, der den Geschmack der Früchte noch einmal gut unterstützt. Im Originalrezept wird deutlich mehr Zucker verwendet, bei einem Versuch erwiesen sich 2 Barlöffel jedoch als völlig ausreichend. Die Kumquat Caipirinha schmeckt trotz des hohen Alkoholgehalts sehr ausgewogen.

Zutaten:

  • 6 cl Cachaça
  • 2 cl Triple Sec (Cointreau)
  • 2 Bl Rohrzucker
  • 4 Kumquats

Zubereitung:

Kumquats waschen, halbieren, in ein gefrostetes Caipirinhaglas geben und den Rohrzucker darüber streuen. Die Früchte mit einem Stößel gut zerdrücken. Cointreau dazugeben und das Glas mit Crushed Ice auffüllen. Zuletzt den Cachaça darüber gießen, umrühren und servieren.

Name für den deutschen Mixology Monday gesucht

Mittwoch, 14. Januar 2009

Vor einiger Zeit wurde auf dem Cocktailwelten Blog der Vorschlag gemacht, einen deutschen Mixology Monday einzuführen. Der Mixology Monday findet bisher einmal mit Monat in englischer Sprache statt. Dabei gibt ein Blog zu Cocktails, Bar und Spirituosen aus diesem Zusammenschluss ein Thema vor und die anderen Blogs veröffentlichen Artikel dazu. Am Ende summiert der gastgebende Blog alle Artikel auf. Dies dient zum Einen der Netzwerkpflege unter den Bloggern, aber auch der Erhöhung der Leserzahlen. Außer diesem Blog zu Cachaça gab es vorher bereits über 10 Weitere in deutscher Sprache, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Cocktails, Bar und Spirituosen auseinandersetzen.

Nachdem die Bemühungen um einen deutschen Mixology Monday erfolgreich zu sein schienen, wurde die Diskussion durch Helmut Adam vom Magazin für Barkultur „Mixology“ weiter getrieben. Wir einigten uns schließlich darauf den letzten Sonntag im Monat als festen Termin zu reservieren. Außer der Endorganisation fehlt zur Zeit vor allem noch ein Name für diese Blogaktion.

Nach einer Warmlaufphase, in der die Community eine Vielzahl guter Vorschläge erarbeitet hat, geht es nun zur Abstimmung. Wie soll die monatliche Blogaktion der deutschsprachigen Bar-, Cocktail und Spirituosen-Blogs heißen?
An der Abstimmung könnt Ihr überall teilnehmen, wo Ihr das Abstimmungs-Widget auf einem Blog findet. Die Stimmen werden automatisch zentral zusammengeführt und ausgewertet. Abstimmen kann und soll man nur einmal! Das Abstimmungsprogramm registriert zu diesem Zweck Eure IP-Adresse. Mit Hilfe Eurer Iphones oder Blackberrys zu multiplen Persönlichkeiten zu avancieren, ist nicht in Eurem (gesundheitlichen) Interesse! 😉 Die Abstimmung endet am 21.1.2008 um Mitternacht. Viel Spaß beim Abstimmen!

Eine Lieferung aus Brasilien

Dienstag, 13. Januar 2009

Am Sonntag Abend wollte ich eigentlich einen weiteren Cachaça vorstellen, musste dann aber kurzfristig eine „Lieferung“ abholen. Ich hatte vor einiger Zeit bei einer Sammelbestellung von Artesanal Cachaças teilgenommen. Die bestellten Flaschen sind alle heil aus Brasilien angekommen und konnten von mir in Empfang genommen werden.

Mancher wird sich vielleicht wundern, wieso auf dem Foto Cachaças in Bierflaschen abgebildet sind. Man könnte diese Abfüllungen in gewisser Weise als „Retroprodukte“ bezeichnen. Früher konnten es sich die Abfüller und Konsumenten nicht leisten ihren Cachaça aus schönen Schnapsflaschen zu trinken. Mangels eines Mehrwegsystems griff man daher auf geleerte Bierflaschen zurück, die es natürlich im Überfluss gab. Nachteil dieser Lösung ist die fehlende Wiederverschließbarkeit der Flaschen. Angesichts von Preisen in Höhe von ein paar Real interessierte dies die Konsumenten aber nicht wirklich und die Flaschen wurden eben geöffnet und direkt geleert. Die Abfüllung in Bierflaschen geschieht heute ausschließlich als weitere Variante, die sich auch bei Touristen großer Beliebtheit erfreut.