Archiv für den Monat März 2011

Kumquat Ginger Caipirinha

Freitag, 25. März 2011

Zur Zeit haben Kumquats Saison und so liegt es nahe wieder einmal einen Drink mit dieser seltenen Frucht vorzustellen. Der Unterschied zur Kumquat Caipirinha liegt hauptsächlich in der Zugabe von frisch geriebenem Ingwer. Diese Wurzel, die hauptsächlich aus China importiert wird, erfreut sich in neuen Cocktails zur Zeit reger Beliebtheit. So benötigen auch drei von vierzehn Cocktails aus dem Cachaça Mixwettbewerb diese Zutat.

Der Cocktail schmeckt sehr rund und fruchtig, die Kumquats geben ein schönes Aroma ab. Dieses wird von einer leichten Schärfe des Ingwers untermalt. Der Cachaça ist dennoch gut wahrnehmbar und gibt dem Drink genau die richtige Dosis Alkohol. Trotz ihrer Stärke ist die Kumquat Ginger Caipirinha herrlich erfrischend. Dazu trägt auch der mit Bedacht eingesetzte Zuckersirup bei, welcher auch durch feinkörnigen Rohrzucker ersetzt werden kann. Insgesamt ist der Drink noch ein bisschen besser als die Kumquat Caipirinha.

Zutaten:

  • 6 cl Cachaça
  • 2 cl Zuckersirup
  • 5 Kumquats
  • etwas geriebenen Ingwer

Zubereitung:

Kumquats waschen, halbieren und mit dem geriebenen Ingwer in den Shaker geben. Die Früchte mit einem Stößel gut zerdrücken. Eiswürfel, Cachaça sowie Zuckersirup dazugeben und schütteln. In das Gästeglas umfüllen und mit einer Scheibe Kumquat garnieren.

Sagatiba Pura

Samstag, 19. März 2011

Die Marke Sagatiba wurde 2004 in Brasilien gegründet und 2006 auf dem deutschen Markt eingeführt. Sagatiba bedeutet „die unendliche Suche“, was sich auch in dem Unendlichkeitszeichen des Logos wiederfindet. Anfangs wurde er klar als Premium-Spirituose positioniert, mittlerweile scheint man es aber eher auf den Massenmarkt abzusehen. Dies unterstreicht der Anspruch, die erste globale Cachaça-Marke zu werden. Mittlerweile sind die Brände unter der Marke Sagatiba in über 30 Ländern erhältlich. Diese hohe Produktionsmenge ist natürlich nur mit einer industriellen Produktion zu schaffen. Wobei Sagatiba hier einen unüblichen Weg geht und Cachaça mit bis zu 48% aus kleineren Produktionsstätten aufkauft. Dieser wird anschließend mit Wasser aus dem bis zu 1.000 Meter tief gelegenen Guarani-Becken verdünnt und erneut mit einem „Multi-Destillations-Verfahren“ gebrannt. Nach einer anschließenden Filterung wird die Spirituose auf 38% herunterverdünnt und direkt in der Produktionsanlage im Bundesstaat São Paulo abgefüllt.

Der Geruch fällt mit scharfen alkoholischen Tönen, einer leichten Süße und etwas Gras bereits unangenehm auf. Im Mund setzt sich dieser Eindruck fort, zeitweise wird man an Lösungsmittel erinnert. Das der Brand nur sehr leicht süßlich schmeckt und vermutlich nicht nachgezuckert wurde, bleibt hier als einziger Punkt positiv zu erwähnen. Auf der Zunge und im Hals bleibt ein unangenehmes Gefühl zurück. Die chemische Qualität ist sicher gut aber durch die mehrfache Destillation sind neben den Fuselstoffen auch die meisten Aromen verschwunden. Sagatiba bildet geschmacklich ein Bild zwischen Cachaça und Wodka.

Vermixt in einer Caipirinha entsteht ein langweiliger Drink ohne speziellen Geschmack in Richtung Cachaça.

Beim großen online Cachaça-Tasting belegte Sagatiba Pura den letzten Platz unter den ungelagerten Bränden.

Erhältlich ist dieser Cachaça unter Anderem bei Barfish zu einem Preis von etwa 18 Euro für die Literflasche.

Bewertungsphase zum Cachaça Mixwettbewerb bei Cocktails & Dreams

Montag, 07. März 2011

Seit heute befinden wir uns in der Bewertungsphase des Cachaça Mixwettbewerbs bei Cocktails & Dreams. Die Forumsmitglieder haben in den letzten drei Wochen insgesamt 14 Rezepte mit gelagertem und ungelagertem Zuckerrohrbrand eingesendet. Darunter sind einige Cocktails, die nach speziell angesetzten Infusionen und Sirups verlangen. Die große Bandbreite der eingesendeten Rezepte lässt diesen Wettbewerb jetzt schon als gut gelungen erscheinen. Die Cocktails sind alle höchst unterschiedlich, wenn auch meist relativ alkoholstark. Dies mag den Vorlieben der erfahrenen Cocktail-Connoisseure entsprechen.

Ob die Rezepte wirklich gelungen sind, wird sich in der Bewertungsphase des Mixwettbewerbs zeigen. Zu diesem Zweck wurden alle Rezepte anonym veröffentlicht und sollen bis zum 10. April 2011 von den Forumsmitgliedern nachgemixt werden. Damit der Cocktail am Ende in die Endauswertung mit aufgenommen werden kann, sind mindestens fünf Bewertungen notwendig. Wertungen für das eigene Rezept sind selbstverstänlich nicht erlaubt. Die Bewertungen können weiterhin über die Emailadresse mixwettbewerb@cachaca-blog.de oder eine persönliche Nachricht im Forum eingesendet werden.

Aufgrund der zahlreichen benötigten Zutaten, verfüge ich zur Zeit leider nicht über die Möglichkeit alle Cocktails nachzumixen. Im Forum von Cocktails & Dreams habe ich daher eine Anfrage gestartet, ob mir evtl. jemand aushelfen kann. Als Gegenleistung würde ich natürlich andere fehlende Zutaten versenden. Ich hoffe auf viele faire Bewertungen von meinen Forumskollegen!

Update vom 10.3.2011:
Alexander Troppmann, Betreiber der Cocktailcommunity Cocktails und Dreams sowie des Onlineshops Barfish, hat für den besten Drink einen Preis ausgelobt. Es handelt sich um eine Flasche Magnifica Reserva Soleira.

Das Forumsmitglied mangomix hat ein schön gestaltetes neunseitiges PDF mit allen Rezepten des Wettbewerbs erstellt und auf scribd.com hochgeladen. Am Ende des Dokuments befindet sich sogar ein äußerst hilfreiches Formular für Verkostungsnotizen.

Negroni Seleta

Mittwoch, 02. März 2011

Von Chris Lee aus dem Royal Dresden stammt eine Abwandlung des Klassikers Negroni. Dieser Drink, der ursprünglich auf Gin basiert, wurde bereits häufig neu interpretiert oder in abgewandelter Form gemixt. Die hier vorgestellte Variante wird mit gelagertem Cachaça zubereitet. Hauptbestandteile sind außerdem der Bitterlikör Campari und roter Wermut, ein mit Kräutern und Gewürzen aromatisierter Wein.

Ganz wie sein Vorbild bietet sich der Negroni Seleta als Aperitiv vor einem guten Essen an. Obwohl er aus drei alkoholischen Zutaten besteht, ist der Drink nicht zu alkoholstark. Wermut, Campari und Cachaça verbinden sich zu einem leicht süßen und bitteren Cocktail. Dieser ist gefällig und dürfte den meisten Gästen munden, die kein Problem mit Campari haben. Eine halbe Orangenscheibe bringt leicht Aromen dieser Zitrusfrucht in den Drink, die vor allem an der Nase zu bemerken sind.

Zutaten:

  • 3 cl Cachaça (gelagert)
  • 3 cl roter Wermut
  • 3 cl Campari

Zubereitung:

Alle Zutaten auf Eiswürfeln rühren und in ein vorgekühltes Becherglas geben. Einen großen Eiswürfel oder eine Eiskugel zugeben und mit einer halben Orangenscheibe garnieren.

Empfohlener Cachaça:

Seleta