Die nächsten sechs Cachaça-Vorstellungen beinhalten gelagerte industriell hergestellte Brände. Den Anfang macht Pitu Especial de Ouro. Pitu selbst dürfte von der abgesetzten Menge Marktführer in Deutschland sein, die gelagerte Version findet man aber deutlich seltener im Regal der Supermärkte. Laut Produktinformation ist der Brand ein Jahr in Holzfässern gelagert. Über die Holzsorte ist leider nichts in Erfahrung zu bringen.
Die Farbe ist relativ hell. Dies deutet auf die Verwendung von relativ großen Fässern für die kurze Lagerdauer von einem Jahr hin. An der Nase kommt ein leichtes Aroma an, welches trotz seiner leichten Süße relativ trocken wirkt. Der Geruch ist beliebig, sowohl die Lager- als auch die Cachaça-typischen Aromen sind sehr schwach ausgeprägt. Ein bisschen Vanille wird von Lösungsmitteln begleitet. Im Geschmack bestätigt sich dieser erste Eindruck. Der Zuckerrohrbrand offenbart leichte Vanille-Aromen begleitet von Süße. Ansonsten ist der Geschmack charakterlos, chemisch und unangenehm. Als einzige der sechs blind gegeneinander getesteten Spirituosen möchte man diese direkt wieder ausspucken. Am Gaumen bleibt (zum Glück) nur ein schwacher Eindruck, der schnell wieder verschwindet. Meiner Meinung nach ist das Produkt ungenießbar.
Beim großen online Cachaça-Tasting belegte Pitu Especial de Ouro den 7. Platz unter den gelagerten Bränden. Auf Caipitest.de rangiert Pitu Especial de Ouro auf dem 22. Platz in der Gesamtliste.
Erhältlich ist dieser Cachaça unter Anderem bei Barfish und Vicios Brasileiros zu einem Preis von knapp 14 Euro für die 0,7 Liter Flasche.