Fundstück: Caipirinha-Lachs

geschrieben am 28. Oktober 2010

Bereits vor einigen Monaten war mir ein neues Produkt im Sortiment des Großmarktes meines Vertrauens aufgefallen: Caipirinha-Lachs
Diese Aromatisierung kann man mit entsprechender Zugangsberechtigung bei Fegro / Selgros vorbestellen. Die Fischlieferung erreicht die Filialen zwei mal wöchentlich und kann dann von den Kunden abgeholt werden. Leider wird das Feinkostprodukt nur in Packungen von etwa 1,2 kg angeboten, was bei kleiner Gästerunde ein Problem darstellen kann. Da der Preis nahe bei 30 Euro/kg liegt, habe ich für die komplette Packung 40 Euro bezahlt – nicht wenig für eine Lachshälfte. Dafür bekommt man aber auch eine einzigartige Frische geboten. Der Lachs stammt aus schottischer Zucht und wird ungefroren zur Weiterverarbeitung gebracht. Dort wird der Frischfisch unter Anderem mit Limettenschale, Cachaça und Salz „gebeizt“. Auf dem Etikett ist „Rum“ statt „Cachaça“ aufgeführt – ob es sich hierbei um ein Deklarationsproblem handelt wird leider im Dunkeln bleiben.  Zum Schutz des Produkts wird dieses eingeschweißt und gut gekühlt, unter diesen Umständen ist es knapp 10 Tage haltbar.

Da sich mein Umzug langsam dem Ende zuneigt, konnte ich bereits ein paar Gäste in meiner neuen Wohnung begrüßen. Als Caipi-Mike mit seiner Lebensgefährtin zu Besuch kam, schien der richtige Anlass für den Lachs gekommen und ich habe ihn rechtzeitig vorbestellt. Nach einigen Wirrungen, ich dachte schon kurzzeitig, dass das Essen kurzfristig umgeplant werden muss, konnte ich den Lachs rechtzeitig abholen. Beim Auspacken bemerkte ich, dass das Fischfilet bereits in gleichmäßige Scheiben geschnitten war, was das Servieren ungemein erleichterte. Zusammen mit gebratenen Reibekuchen und Feldsalat macht wir uns zu dritt über knapp die Hälfte der Packung her.

Das Aroma spiegelt vor allem den Einsatz von Limettenschale wieder, vom Cachaça bemerkt man zunächst nicht viel. Dennoch ist das Produkt eine nette Spielart von gebeiztem Lachs und aufgrund der Qualität ein echtes Erlebniss. Am Abend darauf kredenzte ich anderen Gästen einen Teil des Restes als Vorspeise – hier war das Aroma schon ausgeprägter und fand regen Anklang. Beim Aufbrauchen der letzten Scheiben über die nächsten Tage intensivierte sich der Geschmack weiter. Aus diesem Grund würde ich den Lachs bei erneutem Kauf bereits zwei Tage vor dem geplanten Verzehr auspacken und abgedeckt im Kühlschrank etwas „reifen“ lassen. Vor dem Auftischen ist es außerdem ratsam den Lachs rechtzeitig der Raumtemperatur auszusetzen, der Geschmack gewinnt hierbei noch einmal deutlich.

Als Fazit bleibt festzustellen, dass der Caipirinha-Lachs eine schöne Idee für experimentierfreudige Gäste ist. Allerdings ist die Menge im Privathaushalt ein echtes Problem und alles muss rechtzeitig geplant werden. Neben dem Caipirinha-Lachs gibt es übrigens auch noch Lachs gebeizt mit Grappa, verschiedenen Kräutern oder spezieller Räucherung auf dem Bestellformular.

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